Nette Leit mit Vermögensberater Josef Jilek – Teil 2
Im zweiten Teil des Talks mit Josef Jilek von HumanInvest ging es um die geeignete Vorsorge in Krisenzeiten, den volatilen Bitcon, Vertrauen, und was Zirkuselefanten damit zu tun haben.
Der Philharmoniker als Vorsorge für Krisenzeiten
Der Vermögensberater unterstreicht, dass Geld prinzipiell ein Thema ist, das viele Menschen verunsichert – verstärkt durch die Medien. In Zeiten von Corona, hoher Inflation und globalen Konflikten sei es deswegen wichtig, finanzielle Reserven zu haben. Er empfiehlt daher eine eiserne Reserve für mindestens drei Monate, um Fixkosten abdecken zu können. Dabei sei aber wichtig, dass diese Reserve in einer leicht zugänglichen Form vorliegen sollte, nicht unbedingt auf einem Sparbuch, da Banken in Krisenzeiten möglicherweise den Zugang einschränken könnten. Gold und Silber in Münzform sind aus seiner Sicht besonders geeignet – diese könnten bei Bedarf leichter gehandelt werden. Der Philharmoniker wäre hier eine gute Idee.
Jilek, das Vertrauen – und was ein Zirkuselefant damit zu tun hat
Der Vermögensberater ist bekennende Zirkusfan – und das aufgrund seiner früheren Zeit bei einem Zirkus, wo man ihm für einen Stadtrundgang quasi einen Elefanten an die Hand gab. Das Tier kannte sich aus, es war also weniger Herausforderung als zuerst gedacht – und es baute zu ihm Vertrauen auf. Diese Erfahrung habe ihn gelehrt, dass gegenseitiges Vertrauen in Beziehungen entscheidend ist – etwas, was sich schon beim Erstkontakt mit seinen potentiellen KundInnen in der Vermögensberatung schnell manifestiert, ja, sogar aus seiner Sicht zeigen muss. Ein gewisses Grundvertrauen müsse vorhanden sein, ansonsten führe das “zu Ärgerlichkeiten”.
Bitcoin: ein ambivalentes Thema
Der Vermögensberater äußerte sich auch zum Thema Bitcoin-Sicherheit. Die Limitierung auf 21 Millionen Einheiten sei nicht entscheidend, auch Gold sei limitiert. Aber Gold werde seit 6.000 Jahren als Wertaufbewahrungsmittel genutzt und war niemals wertlos. Im Gegensatz zu Edlemetallen sei Bitcoin stark von der Verfügbarkeit von Strom und technologischen Infrastrukturen abhängig, was es in Krisenzeiten unsicher mache. Der Finazexperte verwies auf Sicherheitsrisiken durch Diebstahl und Hacks bei Bitcoin-Börsen – und kritisierte die begrenzte Akzeptanz als Zahlungsmittel. Freilich räumt er ein, dass er rückblickend gerne eingestiegen wäre, als der Bitcoin zu Beginn noch um einen US-Dollar gehandelt wurde – aber er hielt das Fundament für zu unsicher. Damals ging es aus seiner Sicht eher um Nichts als um Alles – deswegen blieb er bei Vertrautem.
