Konturfarming, Vertikalgärten: So wächst die Zukunft!
Wenig Platz, aber viel Potenzial: Innovative Lösungen zeigen, wie wir trotz Klimakrise und Flächenknappheit Lebensmittel direkt in der Stadt und auf dem Land nachhaltig produzieren können Konturfarming und Vertikalgärten, dass sind die Zauberwörter, die im MakerSpace Amstetten diskutiert wurden. Doch was steckt dahinter?
Konturfarming: Die Natur optimal nutzen
Diese Art von Anbau nutzt die natürlichen Geländeformen, um Erosion zu verhindern, Wasser effizient zu speichern und die Bodenfruchtbarkeit zu sichern. Durch gezielte Wasserretention am Hang wird das Risiko von Austrocknung und Überschwemmung minimiert. Diese Methode ermöglicht es, auch schwierige Flächen nachhaltig zu bewirtschaften und die Auswirkungen extremer Wetterereignisse abzumildern. Das Ziel: eine zukunftsfähige Landwirtschaft, die Ressourcen schont und langfristig Erträge sichert.
Vertikalgärten: Grüne Oasen auf kleinstem Raum – senkrecht
Die Firma Herbios präsentierte Vertikalgärten, die als schlanke, aufgestellte Erdkörper nicht nur in privaten Gärten, sondern auch in Gastgärten, Hotels und öffentlichen Bereichen neue Möglichkeiten schaffen. Sie verbinden Gebäude und Pflanzen zu einer perfekten Symbiose: Im Winter sorgt die Abwärme des Gebäudes für ein Mikroklima, im Sommer kühlt die Verdunstung der Pflanzen die Umgebung. Das System ist einfach zu installieren und schon nach wenigen Wochen bereit für die erste Ernte. Mehr spannende Details und Praxisbeispiele gibt’s im Video!

Was genau ist Konturfarming?
🎯 Ziel des Konturfarmings Erosionsschutz:
Verhindert Bodenerosion durch Wasser. Wasserretention: Verlangsamt den Wasserabfluss und fördert das Einsickern in den Boden. Bodenschutz: Erhält die Bodenfruchtbarkeit und verhindert Nährstoffauswaschung. Ertragssteigerung: Verbessert langfristig die Produktivität durch bessere Bodenstruktur und Wasserverfügbarkeit.🛠️ Wie funktioniert Konturfarming?
Vermessung des Geländes: Höhenlinien (Konturen) werden markiert – z. B. mit GPS oder Nivellierinstrumenten. Ausrichtung der Pflanzreihen: Saatreihen, Pfluglinien, Bewässerungsgräben etc. werden parallel zu diesen Höhenlinien angelegt. Zusätzliche Maßnahmen: Häufig kombiniert mit Terrassierung, Grasstreifen oder Schutzhecken.🌍 Typische Einsatzgebiete
In Hügellandschaften oder bergigem Gelände In tropischen oder subtropischen Regionen mit hoher Niederschlagsintensität In Kombination mit Agroforstsystemen oder ökologischer Landwirtschaft.✅ Die Vorteile und ❗Mögliche Nachteile
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- 🌧️ Weniger Erosion Wasser fließt langsamer ab und nimmt weniger Boden mit.
- 💧 Mehr Wasser im Boden Bessere Infiltration statt Oberflächenabfluss.
- 🌱 Bessere Pflanzengesundheit Gleichmäßigere Wasserversorgung.
- 🐝 Nachhaltigkeit Schont Ressourcen und verbessert langfristig die Bodenqualität.
- Höherer Planungs- und Arbeitsaufwand bei der Einrichtung.
- Weniger effizient bei maschineller Bearbeitung in sehr steilen oder unregelmäßigen Flächen.
- Nicht geeignet für extrem flaches Gelände, da dort kaum Gefälle vorhanden ist.
Was genau sind Vertikalgärten?
🧱 Aufbau eines Vertikalgartens:
Ein typischer Vertikalgarten besteht aus mehreren Schichten:
- 1. Tragstruktur: Rahmen oder Wandaufbau, der die Last der Pflanzen und des Substrats trägt.
- 2. Substratschicht: Erde, Vlies, Moos oder hydrokulturelle Trägerschichten, in denen Pflanzen wurzeln können.
- 3. Bewässerungssystem: Automatisierte Tropfbewässerung oder Hydroponik zur Wasserversorgung.
- 4. Pflanzenbewuchs: Zierpflanzen, Kräuter, Gemüse oder Luftreinigende Pflanzen.
- Freistehender Vertikalgarten: Eigenständige Strukturen, z. B. Trennwände oder Säulen.
- Fassadenbegrünung direkt an Gebäudewänden, häufig mit Kletterpflanzen oder modularen Pflanzsystemen.
- Innenraum-Vertikalgärten für Wohnräume, Büros oder öffentliche Gebäude – mit Fokus auf Luftqualität und Raumklima.
- Hydroponische Systeme Pflanzen wachsen ohne Erde, nur mit Nährlösung – oft in High-Tech-Anlagen.
- 🌬️ Luftreinigung: Pflanzen filtern Schadstoffe und verbessern das Raumklima.
- ❄️ Wärme- und Schallschutz: Dämmen Lärm und isolieren Gebäude.
- 🌳 Flächenoptimierung: Begrünung auch bei wenig Bodenfläche möglich.
- 🐝 Biodiversität: Lebensraum für Insekten und Vögel – besonders in Städten.
- 💧 Wasserrückhaltung: Regenwasser wird gespeichert oder langsamer abgegeben.
- 🎨 Ästhetik: Grüne Wände sind visuell ansprechend und fördern das Wohlbefinden.
- Hohe Installations- und Wartungskosten
- Technischer Aufwand (z. B. bei Bewässerung und Düngung)
- Pflanzenauswahl entscheidend: Muss zur Licht-, Feuchtigkeits- und Klimasituation passen.
- Pflegeintensiv: Regelmäßiger Rückschnitt, Austausch von Pflanzen, Reinigung der Systeme nötig.
- Stadtbegrünung (z. B. Bahnhöfe, Einkaufszentren, Bürogebäude)
- Innenarchitektur (z. B. Hotellobbys, Coworking Spaces)
- Urban Farming (z. B. vertikale Gemüsewände auf Balkonen)
- Umweltschutzmaßnahmen (Reduzierung urbaner Hitzeinseln)
🌱 Arten von Vertikalgärten
🎯 Ziele & Vorteile von Vertikalgärten
🚧 Die Herausforderungen
🌍 Einsatzbeispiele:
Fazit: Vertikalgärten sind ein innovativer Weg, um begrenzte Flächen effizient zu begrünen, das Stadtklima zu verbessern und Lebensqualität zu erhöhen. Sie verbinden Gestaltung, Ökologie und Technologie zu einem zukunftsfähigen Konzept – besonders in urbanen, flächenarmen Räumen.