Laxenburger Feriensommer: Kids erkunden IIASA
Wissenschaft erleben im Schlosspark Laxenburg – das war beim Feriensommer angesagt. Beim Besuch des Internationalen Instituts für angewandte Systemanalyse (IIASA) tauchen Kinder in die Welt der Forschung ein – und entdecken, was Wissenschaft wirklich bedeutet.
Forschung zum Anfassen: Kinder entdecken das IIASA
Im Rahmen des Laxenburger Feriensommers durften Kinder das renommierte Forschungsinstitut erkunden. Dabei erklärten sie mit eigenen Worten, woran dort geforscht wird – von neuen Pflanzenarten bis zum Klimawandel. Ihre kindliche Neugier traf auf hochkomplexe Themen wie Energie, Sicherheit oder Umweltfragen. Im historischen Ambiente des Schlosses wurde Wissenschaft plötzlich greifbar, spannend und verständlich. Die Begeisterung der Kinder zeigte: Forschung beginnt mit Fragen – und wenn auch nur über kleine, grüne Wanzen.
Früh übt sich: Nachwuchsförderung als Schlüssel zur Zukunft
Das IIASA setzt auf die Einbindung junger Menschen – und das aus gutem Grund. Kinder und Jugendliche sind die Gestalter von morgen. Frühzeitige Begegnungen mit Wissenschaft fördern Neugier, Verständnis und vielleicht sogar berufliche Interessen. Während manche der jungen BesucherInnen noch zwischen Anwaltskanzlei und Forschungslabor schwanken, steht für andere schon jetzt fest: Wissenschaft ist spannend – und wichtig. Solche Erfahrungen können Weichen stellen und Begeisterung nachhaltig entfachen.
Laxenburger Feriensommer als Schnittstelle von Wissenschaft und Kultur
Das internationale Flair des IIASA bereichert nicht nur die Forschung, sondern auch die Gemeinde Laxenburg selbst. Hier treffen Kulturen, Disziplinen und Perspektiven aufeinander – ganz im Sinne globaler Zusammenarbeit. Wenn wissenschaftliche Exzellenz auf lebendige Neugier trifft, profitieren beide Seiten. Details und Anmeldemöglichkeiten zum Feriensommer gibt es im blauen Link unten.

Was ist das IIASA?
Das International Institute for Applied Systems Analysis in Laxenburg bei Wien ist ein unabhängiges internationales Forschungsinstitut, das 1972 gegründet wurde – ursprünglich zur Förderung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Ost und West während des Kalten Kriegs.
🌍 Einige Fakten zum Forschungsinstitut:
IIASA ist eine non-profit, nichtstaatliche Organisation, getragen von Mitgliedsorganisationen aus über 60 Ländern. Es verbindet interdisziplinäre Fachkompetenz aus Mathematik, Natur- und Sozialwissenschaften, Wirtschaft und Technik, um globale Herausforderungen zu untersuchen, die über nationale oder disziplinäre Grenzen hinausgehen. Im Schloss Blauer Hof in Laxenburg – etwa 15 km südlich von Wien – arbeiten rund 300–600 WissenschaftlerInnen aus 40–60 Ländern gemeinsam an zukunftsweisender Forschung.
Was tut das IIASA?
Politikorientierte Forschung zu globalen Themen
Das Institut forscht an zu großen oder komplexen Problemen, die einzelne Länder oder Fachdisziplinen nicht allein bewältigen können – darunter Klimawandel, Energiesicherheit, nachhaltige Entwicklung, Wasserressourcen, Bevölkerungsstruktur und Luftverschmutzung. Die Ergebnisse und Empfehlungen sollen Politikgestaltung weltweit unterstützen und evidenzbasierte Entscheidungen fördern.
Fortgeschrittene Systemanalyse
Das IIASA nutzt integrierte Systemanalysen, mathematische Modelle, agentenbasierte Simulation, Datenwissenschaften und vernetzte Modelllandschaften, um komplexe Dynamiken in Umwelt‑, Sozial‑ und politischen Systemen zu verstehen. Die Forschungsstruktur gliedert sich in Programme wie Biodiversity & Natural Resources, Energy Climate & Environment, Economic Frontiers, Population & Just Societies, Advancing Systems Analysis und Strategic Initiatives.
Wissenschaftliche Netzwerke & Policy Impact
IIASA kooperiert mit über 3.000 assoziierten und GastforscherInnen weltweit, integriert regionale Datensätze in globale Modelle und unterstützt internationale Entscheidungsfindung. Beispiele sind Modelle wie GAINS zur Luftreinhaltung, Beiträge zu IPCC-Berichten und Beratungsformate für Regierungen auf mehreren Kontinenten.
Die aktuellste Studie: Klimaschutz im Gebäudebereich
Im Juni 2025 hat das Instutut seine aktuellste, größte Studie zum Thema nachfrageorientierte Klimaschutzmaßnahmen im Gebäudesektor veröffentlicht. Das durchaus beachtliche Ergebnis: Die Kombination von Verhaltensmaßnahmen, sauberen Brennstoffen und besseren Technologien würde uns eine CO₂ – Einsparung von 50 Prozent ermöglichen – kämen starke klimapolitische Maßnahmen noch hinzu, sind sogar um die 90 Prozent Einsparungen möglich. Da Wohngebäude etwa 21 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verursachen, liefert die Studie konkrete politisch wirksame Instrumente, mit denen Länder schneller auf Klimaneutralität zusteuern können. Sie hebt hervor: Der Schlüssel liegt nicht (nur) in neuen Technologien, sondern in der breiten Umsetzung bestehender Lösungen verbunden mit institutionellen Veränderungen und Bürgerbeteiligung. Weitere Infos zur Studie finden Sie im blauen Link unten.