Lohn nicht ausbezahlt: 74.000 AKNÖ-Beratungen!
Die Arbeiterkammer Niederösterreich zieht eine ernüchternde Halbjahresbilanz für die ersten sechs Monate des Jahres: Tausende ArbeitnehmerInnen erhielten nicht den Lohn, der ihnen zusteht. Das Video zeigt dramatische Zahlen und häufigste Probleme bei der Entlohnung auf. Die gute Nachricht hingegen: Die Kammer konnte 68,8 Mio. an Ansprüchen doch noch sichern.
AKNÖ: Teilzeitkräfte arbeiten gleich viel, verdienen aber weniger als Vollzeitangestellte
Besonders im Handel zeigt sich ein problematischer Trend: Teilzeitbeschäftigte leisten die gleiche Arbeit wie ihre vollzeitangestellten Kollegen, erhalten aber proportional weniger Geld. Eine Beispielrechnung der Arbeiterkammer verdeutlicht das Ausmaß: Wenn beide Arbeitnehmergruppen wöchentlich fünf Überstunden leisten, macht dies monatlich einen Netto-Unterschied von über 30 Euro zugunsten der Vollzeitbeschäftigten aus. Hochgerechnet auf mehrere Jahre fahren Arbeitgeber mit Teilzeitkräften deutlich günstiger. Dabei haben viele Teilzeitangestellte den Wunsch, vollzeit zu arbeiten – ein Recht, das ihnen gesetzlich zusteht, wenn entsprechende Stellen verfügbar werden.
Lohn nach falscher Einstufung gesichert
Ein weiteres großes Problem sind inkorrekte Eingruppierungen von Fachkräften. Die Kammer nennt den dramatischen Fall eines Installateurs mit Facharbeiterprüfung, der acht Jahre lang als Hilfsarbeiter beschäftigt und entsprechend niedriger entlohnt wurde. Erst nach seiner Kündigung ließ er seinen Vertrag prüfen – mit Erfolg: Die Arbeiterkammer konnte eine Nachzahlung von 13.000 Euro erwirken. Solche Fälle zeigen, wie wichtig es ist, Arbeitsverträge bereits vor Antritt einer Stelle genau zu kontrollieren und auch nach Beendigung eines Arbeitsverhältnisses alle Unterlagen überprüfen zu lassen.
Sie wollen sich beraten lassen? Dann wenden Sie sich gerne an die Arbeiterkammer Niederösterreich unter dem blauen Link unnterhalb!

