Nachts allein nach Hause? Lieber Taxi! 🚕🌙 MEINE MEINUNG
Ist Wien bei Dunkelheit noch sicher? Immer mehr WienerInnen berichten von Unsicherheit nach Einbruch der Dunkelheit. Wir haben auf der Straße nachgefragt, wie groß die Angst ist – und was für mehr Sicherheit in Wien nötig wäre.
Nachts allein nach Hause: was Menschen derzeit verunsichert
Viele Befragte erzählen, dass sie abends Parks, Bahnhöfe und schlecht beleuchtete Gassen meiden, häufiger ein Taxi nehmen oder nur in Begleitung unterwegs sind. Als Gründe nennen sie erlebte Aggressivität, Messerstraftaten und offenen Alkoholmissbrauch. Eltern sorgen sich, wenn Jugendliche spät heimkommen, und Frauen berichten, bewusster Routen zu wählen. Auch bestimmte Bezirke werden als unsicherer wahrgenommen. Insgesamt zeigt sich: Das subjektive Sicherheitsgefühl ist im Wandel – unabhängig davon, wie statistische Kennzahlen aussehen. Diese Stimmung prägt den Alltag und beeinflusst, wie und wo sich Menschen in der Stadt bewegen.
Sicherheit in Wien stärken: Präsenz, Prävention, Miteinander
Gefordert werden sichtbare Maßnahmen: mehr Präsenz von Polizei und Sicherheitsdiensten an Knotenpunkten, bessere Beleuchtung, sauberere Bahnhöfe und konsequente Ahndung von Übergriffen. Genauso wichtig sind Prävention und Sozialarbeit, etwa Streetwork, Deeskalationsangebote und Aufklärung für Jugendliche. Viele wünschen sich außerdem mehr Ansprechbarkeit – Punkte, an denen Hilfe rasch erreichbar ist. Wien gilt weiterhin als lebenswerte Stadt; entscheidend ist, das Vertrauen im öffentlichen Raum zu festigen, damit nachts allein nach Hause keine mutige Angelegenheit ist. Politik, Einsatzkräfte und Zivilgesellschaft müssen gemeinsam daran arbeiten, dass sich alle nach Einbruch der Dunkelheit wieder freier bewegen.

